до свидания Kiew!
Erschöpft, unrasiert aber überglücklich sitze ich wieder im Flugzeug und reise zurück in die Heimat. Ich weiß gar nicht wieviele Fotos ich auf meiner Tschernobyl-Tour gemacht habe – es wird seine Zeit brauchen um alles, vor allem die Eindrücke aus Pripyat zu verarbeiten. In den nächsten Tagen stelle ich alles in einer Bildergallerie zusammen und werde mir die Zeit nehmen, alles auch zu dokumentieren. Letztendlich muss ich ernüchternd feststellen, das diese Touren in dieses Gebiet nicht mehr ewig angeboten werden, da ganz einfach der Zahn der Zeit an vielen Relikten, wie zum Beispiel dem Riesenrad oder den Gebäuden, nagt und sich die Natur alles zurück erobert.
Vielleicht noch ein paar Anmerkungen zur Strahlung der wir in den letzten zwei Tagen ausgesetzt waren. Es wird angenommen, dass der durchschnittliche Wert der natürlichen Hintergrundstrahlung der Erde 2,4 mSv / Jahr beträgt. In Deutschland liegt der Wert bei ca. 4 mSv / Jahr.
Die Strahlung in der Stadt Tschernobyl ist in etwa die selbe wie zum Beispiel in Warschau. Eine Ausnahme bildet die hohe Strahlung im Roten Wald in der Nähe des Reaktors wo der öffentliche Zugang strengstens verboten ist.
Die Sperrzone rund um das Kernkraftwerk Tschernobyl ist verstrahlt. Wie bereits angemerkt ist die dortige Strahlung im Durchschnitt 50-100 Mal stärker als die Normalstrahlung (auch Strahlenexposition), der wir Tag für Tag in Deutschland ausgesetzt sind. Wir nehmen jährlich durchschnittlich 2,2 bis 2,5 mSv (Millisievert) auf. In der Sperrzone rund um Tschernobyl wären es hochgerechnet zwischen 200 bis 500 mSv pro Jahr, abhängig vom Standort, da die Strahlung stark schwankt.
Pro Stunde Aufenthalt in Tschernobyl nimmt man zwischen 0,005 und 0,01 mSv auf, was 0,2% bis 0,5% der jährlichen Normaldosis entspricht. Rechnet man dies hoch, erhält man innerhalb eines Tages knapp 5% bis 10% der jährlichen Normaldosis. Ausgenommen von dieser Rechnung sind so genannte Hot Spots. Im Vergleich dazu liegt die Strahlendosis bei Röntgen bzw. beim CT bei 10 bzw. 100 mSv.
Direkt in Pripyat ist die Strahlung verschieden. Höhere Strahlung besteht im Süden der Stadt, außerdem ist sie in Gebäuden niedriger als draußen. Es gibt auch sog. “Hot-Spots”, dies sind Orte wo eine höhere Strahlung besteht, zum Beispiel beim Greifarm neben der Fabrik Jupiter, Labor in Jupiter, Keller im Krankenhaus oder ein Lumpenhaufen im Keller des Krankenhauses. Etwas höhere Strahlung kann auch im Moos sein.
Die Bildergallerie habe ich schon vorbereitet, ich muss nur noch in den nächsten Tagen die Inhalte hinterlegen.