Tag 2: Prypjat
Der zweite Tage ist angebrochen. Die Nacht im Hotel in der Sperrzone war gut und etwas kurz. Das ab 22 Uhr Ausgangssperre herrschte – damit muss man erstmal klar kommen. Auf was man sich hier einläßt sollte vorher bekannt sein. Heute ist unsere europäisch gemischte Gruppe in der Stadt Pripyat unterwegs, eine Geisterstadt durch und durch. Wenn man sich überlegt das die Einwohner in wenigen Stunden (wenn auch viel zu spät) komplett evakuiert wurden, ist das schon eine reife Meisterleistung.
Was uns erwartet konnten wir schon im vorbei fahren erahnen: Eine gespenstische Stille, eine ehemals moderne, junge Stadt mit einem Altersdurchschnitt um die 30 Jahre die einfach ausgelöscht wurde, eine Infrastruktur die von einem Moment auf den nächsten nicht mehr funktionierte sondern nur noch existierte. Die Erkenntnis das hier einmal Menschen gelebt und gearbeitet haben, Kinder gespielt und in Schulen oder Kindergärten betreut wurden, das die Menschen Freizeiteinrichtungen wie Schwimmbad und dergleichen genutzt haben ist schon beklemmend.
Hier stelle ich nochmal den Link auf Google Maps zur Verfügung, über den die wichtigsten Orte meiner Exkursion aufgerufen werden können. Die unmittelbarer Nähe der Stadt zum ehemaligen KKW Tschernobyl ist schon erschreckend.
